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100 Tage im Amt der Kultusministerin

Der Leitungsverband der Niedersächsischen Grundschulleitungen LNGS e.V. schätzt den Mut der Ministerin Hamburg, den schulischen Realitäten ins Auge zu sehen und sie klar zu benennen. Allen, die in die Bildung unserer Kinder involviert sind, dürfte klar geworden sein, dass es für die derzeitigen Schwierigkeiten keine einfachen und keine schnellen Lösungen geben wird. Der LNGS steht bereit, an Lösungen mitzuarbeiten.

Einige der bisher ergriffenen Maßnahmen lassen sich vielversprechend an:

Schulleiter*innen von Grundschulen begrüßen das Modellprojekt Verwaltungsassistenz. Es sollte jedoch verlängert und am besten verstetigt werden, damit wieder Raum für die Weiterentwicklung von Grundschulen entsteht.

Kostenlose Software kann entlasten – wenn die Schulträger mitziehen und die nötige Infrastruktur schaffen.

Ob den unzureichenden Kenntnissen der Viertklässler mit mehr Unterricht effizient zu begegnen ist, muss mit Grundschulleitungen diskutiert werden. Hier sollte Ursachenforschung betrieben werden. Wie schwer wiegt, dass auch Grundschulkinder bereits durch die Krisen belastet sind?

Zu dem Vorschlag der SWK, Teilzeitmöglichkeiten zu begrenzen, muss die Grundschule gehört werden, denn hier arbeiten überwiegend Frauen. Sie sind noch immer diejenigen, die ihre Arbeitszeit verkürzen, um die sog. Care-Arbeit bewältigen zu können.

Inklusion muss vorangebracht werden. Ihre Umsetzung als einen Grund für fehlende Unterrichtsstunden zu nennen, trifft auf Grundschulen nicht zu.

Frau Ministerin Hamburg hat die Verbände und die Gewerkschaft zum Austausch eingeladen.

Der LNGS e.V. freut sich auf eine Zusammenarbeit, die für die Gedanken und Ideen der Grundschulleitungen offen ist. Wir hoffen, dass es im Kultusministerium den Mut gibt, nicht zu eng zu denken. Denn um den jetzigen Herausforderungen zu begegnen, werden mutig viele unterschiedliche Wege bedacht und beschritten werden müssen.