Lehrkräfte, aber in diesem Fall vielmehr die Schulleitungen und insbesondere die, die eine Grundschule leiten, können sich ihrer eigentlichen Aufgabe immer weniger widmen, da ihnen die Verwaltung die Zeit raubt:
Abfragen zu geflüchteten Kindern, Lehrmittelverwaltung, Ganztagskoordination, Schulfahrtenabrechnungen, Konzepterstellung, Einstellungsverfahren sind nur einige Stichworte.
In Grundschulen, die keine Leitungsteams wie IGS, OBS und Gymnasien und oft nicht einmal einen Konrektor oder eine Konrektorin haben, häufen sich diese Aufgaben auf dem Schreibtisch der Schulleiterin oder des Schulleiters an.
Hier wird eine Unterstützung dringend gewünscht – und so ist es erfreulich, dass auch für Grundschulen Verwaltungsassistenzstellen ausgeschrieben wurden. Wenn es auch nur sehr wenige Ausschreibungen sind für die mehr als 1600 Grundschulen des Landes. Es handelt sich eben um ein Modellprojekt.
Bedenken stellen sich ein, wenn man die Stellenangebote liest: die Stellen sind befristet bis zum Ende 2023. Eben ein Modellprojekt – aber ohne Ausblick auf Verstetigung?
Wer, der oder die die geforderte Qualifikation mitbringt, wird sich hierauf bewerben? Wer will sich für bestenfalls ein Dreivierteljahr in die schulischen Verwaltungsaufgaben einarbeiten?
Wie soll ein Modellprojekt Ergebnisse liefern, wenn es am Ende in Ermangelung von Fachkräften nicht durchgeführt werden kann?
Schade, dass hier so kurz gedacht wird. Besonders für die Grundschulen.


