Zum Inhalte springen

LNGS im Gespräch mit der Kultusministerin

Am 13.4. nahmen einige Vorstandsmitglieder die Einladung der Kultusministerin Julia Willie Hamburg nach Hannover wahr. Während des knapp 90minütigen Gesprächs konnte der Vorstand einige Themen anreißen und Missstände in der Tätigkeit der Grundschulleitungen aufdecken.

von links: P. Binder, D. Gaida, J. Bratz, Ministerin Hamburg, M. Borderieux, K. Lindner, B. Brylla

Ministerin Hamburg, die Ulrike Rehn, Leiterin des Referats 32 für Grund- Haupt-, Real - und Oberschulen, und Kerstin Mau aus diesem Referat und für Grundschulen zuständig an ihrer Seite hatte, griff besonders das Thema Inklusion auf und ermutigte den LNGS, sich weiterhin für diesen Bereich stark zu machen.

Der Fachkräftemangel und damit auch der Quereinstieg wurde von Ministerin Hamburg ausführlich beleuchtet, wobei sie das Anliegen des LNGS, die Kompetenzen der Grundschulleitungen in die Beurteilung und Qualifizierung einfließen zu lassen, zur Kenntnis nahm.

Bezüglich der Besoldungsanhebung der Lehrkräfte versicherte sie dem Vorstand, dass auch die der Schulleiter*innen und ihrer Stellvertretungen gemäß des Abstandgebotes zeitgleich angehoben würden.

Dass die Schulentwicklung in vielen Grundschulen unter anderem deshalb hintangestellt werden muss, weil deren Leiter*innen zu viel Zeit mit Verwaltungstätigkeiten zubringen, war der Kultusministerin nicht neu. Anhand der zurzeit modellhaften Verwaltungsassistenzen machte sie die unterschiedlichen Zuständigkeiten deutlich und erklärte, mit den kommunalen Spitzenverbänden ebenso ins Gespräch gehen zu wollen wie mit dem Sozialministerium, unter dessen Ägide Schulbegleitungen und Klassenassistenzen stehen.

Die Vorstandsmitglieder stellten anhand von Beispielen ihre verschleißenden Arbeitsbedingungen dar. Besonders Schulleiter*innen kleiner Grundschulen müssen alles selbst erledigen; fehlende Funktionsstellen und der im Vergleich zu anderen Schulen deutlich kleinere Faktor zur Errechnung der Anrechnungsstunden verhindern das Delegieren von Aufgaben. Die nun beschlossene Weiterführung der vier „Corona-Stunden“ verschafft Erleichterung, aber hier ist eine grundsätzliche Anhebung nötig. Erlasse und Verordnungen müssten mit Blick auf ihre Schulentwicklung verhindernde Wirkung auf den Prüfstand.

Die Ministerin machte deutlich, dass sie Prioritäten setzen muss und zeigte auf, in welchen Bereichen im Kultusministerium zurzeit Änderungen und Verbesserungen diskutiert werden.

Sie forderte die Vorstandsmitglieder des LNGS auf, dem MK Hinderliches und Ideen zur Verbesserung möglichst konkret mitzuteilen. Darüber hinaus stellte sie Gespräche mit dem LNGS in halbjährlichem Rhythmus in Aussicht.